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Roboterassistierte Nieren-Operation

Im da Vinci Zentrum Hannover bieten wir minimal invasive Operationen bei Nierentumoren und Nierenbeckenabgangsengen an. Die einzelnen Schritte der jeweiligen Eingriffe werden im Folgendem erläutert. Darüber hinaus finden Sie hier Informationen zum zeitlichen Ablauf der da Vinci Nierenoperationen.

 

Ablauf der Operation:

Sowohl die Operationen von Nierentumoren, als auch bei einer Nierenbeckenabgangsenge beginnt mit dem Setzen der Trokare. Dies sind 5 kleine Hülsen, die über einen ca. 1 cm langen Schnitt in den Bauchraum eingebracht werden. Über diese werden die feinen da Vinci-Instrumente eingeführt.

Anschließend wird die Niere freipräpariert. Der weitere Ablauf der jeweiligen Operation ist im Folgendem aufgeführt.

Nierentumore:

Je nach Größe und Lage der Nierentumore wird nach Möglichkeit organerhaltend operiert. Das bedeutet, dass nur der Tumor entfernt wird und die restliche gesunde Niere erhalten bleiben kann. Selten ist es dafür notwendig, die Niere für einen kurzen Augenblick von der Blutversorgung zu trennen. Nachdem der Tumor entfernt ist, wird der Tumorgrundvernäht. Um die Tumore während der Operation sicher darstellen zu können, haben wir die Möglichkeit eine Ultraschallsonde mit dem da Vinci System zu koppeln. Um zu entscheiden, ob ein Organerhalt im Einzelfall möglich und sinnvoll ist, müssen wir uns im Rahmen der da Vinci Sprechstunde, die im Vorfeld angefertigten CT oder MRT-Bilder anschauen und eine Ultraschall-Untersuchung durchführen. Je nach Befund kann es sein, dass die Niere komplett entfernt werden muss. Alternativ kann eine offene Operation über einen Schnitt an der Flanke oder seltener am Bauch durchgeführt werden.

Nierenbeckenabgangsenge:

Bei der Nierenbeckenabgangsenge ist der Übergang vom Nierenbecken zum Harnleiter eingeengt. Das führt dazu, dass das Nierenbecken stark erweitert ist. Ob eine Nierenbeckenabgangsenge operiert werden muss, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einem, ob der Patient über Beschwerden wie Flankenschmerzen, Infektionen oder Nierensteinbildung beklagt. Und zum anderen ob die Nierenfunktion beeinträchtigt ist. Zur genauen Beurteilung muss vor der Operation eine seitengetrennte Nierenfunktionsprüfung, eine sogenannte Nierenszintigraphie, durchgeführt werden. Bei der Operation wird das verengte Harnleiterstück und überschüssiges Gewebe vom Nierenbecken entfernt und der Harnleiter wieder mit dem Nierenbecken vernäht. Noch während der Operation wird eine Harnleiterschiene eingelegt, welche für ca. 4 Wochen verbleibt und dann ambulant entfernt wird. Bei beiden Eingriffen werden in der Regel eine Drainage und ein Blasenkatheter während der Operation eingelegt. Diese werden meist noch während des Krankenhausaufenthaltes entfernt. Die kleinen Wunden werden intrakutan mit selbstauflösenden Fäden vernäht.